Weihnachtsmann Newsletter

Erstens anders – zweitens als erwartet!

Sehr geehrte Damen und Herren

es jährt sich wieder die Zeit, in der der Weihnachtsmann mit seinem jungen Gehilfen unterwegs ist, um zu sehen, wie es den Menschen so ergeht.

Bei einer wohlhabenden Familie erbitten sie eine Übernachtungsmöglichkeit, um sehr unwillig in den feuchten Kellerraum geschickt zu werden, wo sie auf dem Boden schlafen sollen und nur Wasser und Brot zu essen bekommen. Gastfreundschaft sieht anders aus.

Als die beiden dort fröstelnd und unbequem liegen, fällt dem Älteren ein Loch in der Wand auf, welches er zustopft und abdeckt. Auf die Frage des Gehilfen, warum er das tue, antwortet er: „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.“

Am nächsten Abend kommen sie zu einem ärmlichen Haus. Dort werden der heilige Mann und sein Begleiter umso herzlicher von einem Bauern und dessen Frau eingeladen die Nacht zu verbringen und bekommen ein einfaches Essen kredenzt, das sich die Bewohner mit den Gästen teilen. Die Nacht verbringen die Reisenden in dem Bett der Gastgeber, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten, während das Ehepaar in der Stube auf dem Boden schläft.

Gleich am Morgen finden die Besucher den Landmann und seine Frau in Tränen aufgelöst vor. Die einzige Kuh, die Milchlieferantin für deren Lebensunterhalt, liegt tot auf der Wiese.

Der junge Begleiter des Weihnachtsmanns, völlig fassungslos über das Geschehene, fragt seinen Lehrherren: „Wie konntest du das zulassen? Bei der ersten Familie hast du geholfen, obwohl sie alles haben und nicht teilen wollen und hier werden wir so herzlich aufgenommen, obwohl die Leute fast nichts haben und du lässt die Kuh sterben?“ „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen“, entgegnet der Ältere.

„Als wir in dem schönen Haus im Keller lagen, habe ich im Loch in der Wand einen Goldschatz entdeckt. Weil die Bewohner so hartherzig waren, habe ich das Versteck unkenntlich gemacht, sie sollten nicht noch reicher werden. In der letzten Nacht, als wir im Bett der Bauern lagen, kam der Tod und wollte die Frau holen. Ich gab ihm, statt ihrer, die Kuh. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.“

Genauso ergeht es uns auch manchmal. Wir beurteilen, ohne die wahren Hintergründe zu kennen und haben oft schnell eine vorgefertigte Meinung zur Hand. Gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten, aber auch sonst das ganze Jahr über lohnt es sich, genauer hinzusehen und nicht nur das zu glauben, was man auf den ersten Blick zu erkennen meint. Verlassen Sie sich doch wieder mehr auf ihr Bauchgefühl, das entsteht oft noch vor der Beurteilung durch die Faktenlage.

Mit den besten Wünschen für eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr 2016 grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen