Wasser Datteln und Orangen Newsletter

Wasser, Datteln und Orangen?

Sehr geehrte Damen und Herren

ein Mann irrt alleine durch die Sahara. Sein Handy ist ohne Empfang und der Proviant ist längst aufgebraucht, so wankt er durch die sandige Wüstenlandschaft. „Wie lange man wohl braucht, um zu verhungern und zu verdursten?“, überlegt er sich. Er weiß, dass man länger ohne Nahrung überleben kann, als ohne Flüssigkeit.

Die Sonne brennt unbarmherzig auf ihn herunter, er glüht und sinkt immer wieder in einen unruhigen Schlaf, in dem er von Wasser, Datteln und Orangen träumt. Danach erwacht er mit noch schlimmeren Qualen und taumelt weiter.

In einiger Entfernung sieht er eine Oase.“ Ahh, eine Fata Morgana“, denkt er. „Eine Luftspiegelung, die mich zum Narren hält und in die Verzweiflung treibt, denn in Wirklichkeit ist gar nichts da.“

Er nähert sich der Oase, aber sie verschwindet nicht. Er sieht sie im Gegenteil immer deutlicher: die Dattelpalmen, das Gras und die Felsen, zwischen denen eine Quelle mit sprudelndem Wasser entspringt.

„Es muss ein Hirngespinst sein, das mir mein halb wahnsinniges, dehydriertes Denkorgan vorgaukelt“, überlegt er. “Solche Fantasien hat man ja in meinem Zustand. Jetzt höre ich sogar noch das Wasser sprudeln, eine Gehörhalluzination! Wie grausam doch die Natur ist!“ Während er das denkt, bricht er zusammen und stirbt mit einem lautlosen Fluch auf die schonungslose Niedertracht des Seins.

Eine Weile später finden zwei Beduinen seine sterblichen Überreste.
„Kannst du so etwas verstehen?“ fragt der eine den anderen.
„Die Datteln wachsen ihm ja beinahe in den Mund, er hätte nur die Hand ausstrecken müssen. Ganz nah der Quelle liegt er, mitten in der schönen Oase – verhungert und verdurstet. Wie ist das nur möglich?“
„Er war wohl ein moderner Mensch“, antwortet der andere Beduine, “er hat es nicht für möglich gehalten.“

Eine verrückte Geschichte, kann das wirklich so gewesen sein? Häufig passiert es schon, dass wir uns nicht auf unsere Sinne verlassen, sondern irgendwelchen Glaubenssätzen vertrauen und das „Unmögliche“ nicht für möglich halten (wollen). Warum leben wir nicht mit mehr Unvoreingenommenheit und befreien unsere Köpfe von Denkmustern? Halten Sie verstärkt nach „Oasen“ Ausschau, es handelt sich sicher nicht immer um eine Fata Morgana, denn Vieles ist möglich! Finden Sie sich in dieser Geschichte wieder oder haben Sie bereits etwas Ähnliches erlebt? Ich freue mich mit Ihnen in Austausch zu treten!

In diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen