Die 4 bekanntesten Kommunikationsmodelle

Wofür benötigt man Kommunikationsmodelle – und wie werden diese angewendet?

Dass erwartet Sie im Text:

  • Was machen eigentlich Kommunikationsmodelle?
  • 4 Kommunikationsmodelle, die Sie kennen sollten
  • Wichtig: Botschaften für eine ideale Kommunikation richtig deuten

Was machen eigentlich Kommunikationsmodelle?

Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse erschweren eine Kommunikationssituation oft sehr. Die Kommunikation kann scheitern, jedoch kann Sie im Idealfall auch funktionieren. Damit menschliche Kommunikation greifbarer ist, wurden über die Jahre viele verschiedene Kommunikationsmodelle entwickelt.

Die Kommunikationsmodelle dienen zur Veranschaulichung des Kommunikationsprozesses. Die Modelle erläutern die Faktoren, die bei der Kommunikation bedeutsam sind und geben auch an, welche Probleme auftreten können.

Außerdem sind Sie dazu da, diese Probleme bewältigen zu können. Das Hauptziel der Kommunikationsmodelle erschließt sich daraus, dass man die menschliche Kommunikation erklären, verstehen und verbessern möchte.

4 Kommunikationsmodelle, die Sie kennen sollten

Bei einer Kommunikation handelt es sich immer um den Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen. Eine gute zwischenmenschliche Kommunikation gilt immer als eine „unabdingbare Voraussetzung des menschlichen Lebens und der gesellschaftlichen Ordnung.“

Folgende 4 Kommunikationsmodelle gelten als die wichtigsten und meistangewendeten Modelle, die auch Sie kennen sollten:

  1. Die 5 Axiome der Kommunikation – von Paul Watzlawick

Die 5 Axiome, sind die 5 Grundsätze der Kommunikation. Sie zeigen den Zusammenhang zwischen menschlicher Kommunikation, Emotionen und Beziehungen auf. Die Axiome müssen nicht unter Beweis gestellt werden:

  • Man kann nicht nicht kommunizieren
  • Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
  • Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
  • Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
  • Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
  1. Das Vier-Ohren-Modell – von Friedemann Schulz von Thun

Dieses Modell ist auch unter dem Kommunikations- bzw. Nachrichtenquadrat bekannt und besagt, dass jede Aussage eines Menschen immer vier Botschaften gleichzeitig übermittelt:

  • Die Sachinformation
  • Die Selbstkundgabe
  • Der Beziehungshinweis
  • Der Apell

Der Sender bringt laut dem Modell die jeweilige Aussage mit seinen „vier Schnäbeln“ an die „vier Ohren“ des Empfängers. Jedoch sind beide für eine erfolgreiche Kommunikation zuständig.

  1. Das Eisbergmodell – von Siegmund Freud

In diesem Modell wird die sichtbare und die unsichtbare Ebene der menschlichen Kommunikation veranschaulicht. Etwa 20% eines Eisberges sind auf den ersten Blick erkennbar, die anderen 80% befinden sich unter der Wasseroberfläche. Denn auch bei der menschlichen Kommunikation erfolgt ein großer Teil eben unterbewusst – und demnach unsichtbar.

In der bewussten und sichtbaren Sachebene findet man die Fakten, Daten und Zahlen. Auf der unsichtbaren und unbewussten Ebene hingegen existiert die Beziehungsebene. Hier werden prägende Erlebnisse aus der Vergangenheit verarbeitet. Diese unbewusste Ebene lässt sich aber nochmals in eine vorbewusste Ebene unterteilen, in der beispielsweise Erfahrungen hausen.

Das Modell soll uns also veranschaulichen, dass nur der kleinste Teil der Kommunikation verbal stattfindet und der größere Teil sich über die Beziehungsebene durch Mimik, Gestik und Tonfall ausdrückt. Eine reibungslose Kommunikation kann nur funktionieren, wenn Sachebene und Beziehungsebene im Einklang miteinander stehen.

  1. Das Organ-Modell – von Karl Bühler

Nach dem Organon-Modell sind an der Kommunikation immer drei Aspekte beteiligt:

  • Sachverhalt (die Nachricht)
  • Sender (der, der den Sachverhalt verbreitet)
  • Empfänger (der, der den Sachverhalt wahrnimmt)

Die Sprache dient in dem Modell als Werkzeug, mit denen die Menschen ihre Nachrichten an ihr Gegenüber vermitteln können. Empfänger und Sender sind also durch die Sprache miteinander verbunden.

Wichtig: Botschaften für eine ideale Kommunikation richtig deuten

Damit die interne und auch die externe Kommunikation im Unternehmen wirklich funktionieren kann, ist es wichtig zu wissen was Botschaften bedeuten können. Hierzu gibt es verschiedene Arten der Botschaften, die jeweils interpretiert werden müssen.

Explizite Botschaften:
Bei dieser Botschaft wird ein Sachverhalt direkt und ausdrücklich formuliert, sodass der Empfänger auch versteht, was der Gegenüber einem sagen möchte. Die Botschaft ist zwar eindeutig, kann aber manchmal als etwas forsch interpretiert werden. Z.b.: „Öffne das Fenster.“

Implizite Botschaften:
Hier wird die Aussage indirekt vermittelt. Dem Empfänger wird damit zwar ein gewisser Interpretationsraum gelassen und der Sender kann seine eigene Aussage auch wieder dementieren, jedoch muss der Empfänger die Aussage auch erst einmal richtig interpretieren und verstehen. Z.b.: „Mir ist warm.“

Du-Botschaften:
Diese Botschaft richtet sich direkt auf die Person, welche als Empfänger fungiert. Vor allem in der Konfliktlösung spielen diese Art von Botschaften eine Rolle und können sich negativ auf die Konfliktsituation auswirken. Z.b.: „DU redest totalen Schwachsinn.“

Ich-Botschaften:
Die Ich-Botschaften beziehen sich auf den Sender selbst. Diese können festgefahrene Situationen entschärfen und Akzeptanz und Vertrauen erschaffen. Z.b.: „Ich verstehe nicht genau, was der Sinn hinter deiner Aussage ist.“

Kongruente Botschaften:
Bei einer Kongruenten Botschaft passen das Gesagte und die Körpersprache zusammen, diese sind zueinander kongruent – was den Kommunikationsprozess erheblich erleichtert und Sender und Empfänger in Klarheit lässt. Z.b.: Lächelndes Gesicht auf „Mir geht es gut, danke.“

Inkongruente Botschaften:
Bei einer Inkongruenten Botschaft hingegen weist eine Aussage eine Diskrepanz zwischen dem Gesagten und der Körpersprache auf, die zwei Merkmale passen also nicht zusammen und erschweren das Verstehen und Interpretieren des Kommunikationsprozesses. Z.b.: Trauriges Gesicht auf „Mir geht es gut, danke.“

Kommunikationsmodelle: Häufig gestellte Fragen

Wie viele Kommunikationsmodelle gibt es?

Es gibt sehr viele verschiedene Kommunikationsmodelle, die bekanntesten und am meisten angewendeten Modelle haben wir Ihnen oben erklärt. Diese 4 Modelle sollte man kennen und beherrschen.

Welche Funktion haben Kommunikationsmodelle?

Kommunikationsmodelle erklären, wie es zu Konfliktsituationen und Missverständnissen kommen kann und helfen dabei, Lösungen für Probleme und Störungen in der Kommunikation zu finden. Das Hauptziel der Kommunikationsmodelle erschließt sich daraus, dass man die menschliche Kommunikation erklären, verstehen und verbessern möchte.

Welche Kommunikationsarten gibt es?

Es gibt vier Arten der Kommunikation:

  1. Nonverbale Kommunikation
  2. Verbale Kommunikation
  3. Schriftliche Kommunikation
  4. Visuelle Kommunikation

Wie kann man kommunizieren?

Kommunizieren Menschen miteinander, dann werden diese zu Sender und Empfänger. Der Sender teilt dem Empfänger immer etwas mit, dies können Gefühle, Emotionen, Wünsche, Anliegen uvm. sein. Die Sprache, die Schrift oder die Körpersignale senden die Botschaft dem Empfänger und gelten als Transportmittel.