Priming jetzt richtig anwenden!

Was bedeutet eigentlich Priming – und wie kann man es richtig nutzen?

Dass erwartet Sie im Text:

  • Was bedeutet Priming?
  • So funktioniert der Priming-Effekt
  • Priming Anwendung im Online Marketing
  • Verschiedene Arten von Priming

Was bedeutet Priming?

Der Begriff des Primings stammt aus der Psychologie und Neuropsychologie und beeinflusst das Gedächtnis in der Art, dass ein bestimmter schon vorangegangener Reiz – ein sogenannter Prime – die Denkweise und auch die Verhaltensweise bei einer darauffolgenden Reaktion beeinflusst.

Der Reiz kann zum einen ein Wort, ein Bild oder ein Video sein, zum anderen kann es sich bei dem Reiz aber auch um einen Geruch oder eine Geste handeln. Je nach Art des Primings können sogar Gedächtnisleistungen in jedem Alter verbessert werden. Die Beeinflussung läuft in der Regel aber unbewusst ab.

So funktioniert der Priming-Effekt

Der Priming-Effekt basiert auf dem Framing-Effekt, welcher sich mit der Auswahl und Hervorhebung von bestimmten Themen beschäftigt. In der einfachen Form besteht das Priming aus zwei Reizen, bei dem der Faktor Zeit sich als besonders wichtig erweist.

Denn es gilt:

  • Die Assoziation eines Reizes ist immer stärker, je schneller die Versuchspersonen den Reiz verarbeiten können.
  • Der primende oder auch bahnende Effekt genannt, bereitet den Empfänger der Botschaft vor.
  • Die Art der Assoziation ist immer davon abhängig, wie sehr der primende Reiz die Gedächtnisinhalte und auch die Bedürfnisse und Wünsche der Versuchspersonen aktivieren kann.
  • Der Ziel-Reiz soll durch den primenden Effekt hervorgerufen werden. Jedoch müssen Ziel-Reiz und Priming-Effekt thematisch miteinander zusammenhängen, damit eine Assoziation überhaupt zustande kommt.
  • Der Prozess läuft zwar unbewusst ab, jedoch wird das Verhalten und auch die Gefühle von dem Priming-Effekt beeinflusst.

Priming Anwendung im Online-Marketing

Der Effekt des Primings kann sehr sinnvoll für das eigene Unternehmen genutzt werden. Einer Werbebotschaft wird der Weg beispielsweise durch diese Effekte geebnet, da sich Priming als psychologische Neigung der User zunutze macht. Die Erwartungshaltungen der User werden positiv manipuliert, sodass die Nutzer auf diese Botschaften reagieren.

Beispielsweise kann eine kommerzielle Website so gestaltet werden, dass der Design-Inhalt als Aktivierung dient, welche dann schlussendlich eben positive Reaktionen der User hervorrufen. Der Erfolg des Effektes kann durch die Verweildauer, sowie durch die Klick- und Konversationsrate gemessen werden.

Der Weg des Produktes zum Nutzer kann anhand von Priming ebenfalls verstärkt werden. Kooperationen mit Meinungsführern, guten Rezensionen und Empfehlungen können dem Nutzer als Trigger dienen und somit eben auch als Priming-Effekt.

Diese Nutzungsweise kann zum Beispiel aktiv durch Influencer Marketing verwendet werden. Die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer können dank der Verbindung von Marketingkonzepten mit den Priming-Effekten schneller und effektiver befriedigt werden.

Verschiedene Arten von Priming

Der Priming-Effekt hat nicht nur eine Form, es gibt nämlich ein paar unterschiedliche Vorgehensweisen, um einen Reiz zu erzeugen:

  • Semantisches Priming: Das ist die klassischste Form des Primings. Hier werden anhand von Worten oder Wortfeldern begriffliche Assoziationen aktiviert, damit darauffolgend die Meinung oder die Verhaltensweise der Person verändert wird.
  • Affektives Priming: Bei dieser Art möchte man vor allem Gefühlszustände aktivieren. Bilder oder Musik können hier starke emotionale Erinnerungen hervorrufen, der primende Reiz wird anschließend dann auf eine eigentlich unabhängige Situation übertragen.
  • Response Priming: Mithilfe des Response Priming werden die Betroffenen auf unterschiedliche Reize geprimet, welche sehr schnell aufeinander folgen. Die jeweiligen Personen müssen sofort reagieren und nehmen den Prime dabei noch kaum bewusst wahr.
  • Medien Priming: Diese Art von Priming ist auch unter dem Namen „Filterblase“ bekannt. Es ist die wohl verbreiteste Form, denn unsere Einstellung, unser Verhalten und unser Weltbild wird durch die Auswahl unserer Informationsquellen und durch die dauerhafte Wiederholung von gleichen Botschaften in den Massenmedien verändert.

Priming: Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Priming Beispiel?

Beim Priming wird die Verarbeitung eines Reizes gezielt beeinflusst. Üblicherweise wurden implizite Gedächtnisinhalte von einem vorangegangenen Reiz aktiviert. Dieser sogenannte bahnende Reiz kann ein Wort, ein Bild, eine Geste, ein Geruch oder Ähnliches sein.

Was ist ein Priming Effekt?

Ein Priming Effekt wird in der Psychologie und Neuropsychologie als schnellere und/oder genauere Verarbeitung / Kognition verstanden, die als Konsequenz von vorangegangener Verarbeitung der Reize, Objektwahrnehmung und Ereignisse gilt.

Warum Priming?

Beim Priming legt das Gehirn Spuren an, um das Unterbewusstsein auf kommende Ereignisse vorzubereiten. Erfolgt ein Reiz, so werden im Gehirn Gedächtnisinhalte aktiviert und lösen dann wegen früheren Erfahrungen und Erlebnissen spezifische Assoziationen aus. Priming erweist sich als hoch wirksamer Effekt und kann jedem Menschen helfen, die eigene Gedächtnisleistung zu verbessern.

Was ist Priming und Framing?

Das Framing beinhaltet die Auswahl und Hervorhebung von bestimmten Themen. Das Priming im Gegenzug beschäftigt sich mit der Aufgabe, eine bestimmte Reaktion im Gedächtnis hervorzurufen, welche durch vorangegangene Informationen, durch den vorangegangen Reiz/Prime, ausgelöst wird.