Von der Personalerin vor der Himmelspforte

Himmel oder Hölle?

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Personalmanagerin hat einen tragischen Unfall und verliert ihr Leben.
Ihre Seele erreicht den Himmel, wo sie freundlich von einem Pförtner begrüßt wird:

„Bevor wir Sie hier aufnehmen können müssen wir entscheiden, was wir mit Ihnen machen sollen, wir sind noch unsicher
„Ja, ich verstehe“, sagt die Frau, „aber können Sie mich nicht einfach reinlassen?“
„Das würde ich schon gerne machen“, sagt der freundliche Herr an der Pforte, „Ich habe Order von ganz oben, wir sollen Sie zur Probe je einen Tag im Himmel und einen in der Hölle verbringen lassen, um dann Ihre Wahl zu treffen, wo Sie für alle Ewigkeit bleiben wollen.“
„Momentan würde ich den Himmel wohl vorziehen“
, sagt die Managerin. „Entschuldigen Sie bitte, wir haben unsere Regeln, sagt der himmlische Mitarbeiter und schickt sie zum Fahrstuhl nach unten.

Die Lifttüren öffnen sich und sie tritt auf einen wunderschönen Golfplatz heraus, im Hintergrund ein herrliches Clubhaus, viele Freunde und ehemalige Führungskräfte, alle sehr glücklich und gut gekleidet kommen auf sie zu und umarmen und küssen sie und freuen sich sie zu sehen, um über alte Zeiten zu plaudern.
Nachdem die Besucherin eine perfekte Runde Golf gespielt und danach ein wunderbares, schmackhaftes Essen genossen hat, trifft sie auch noch auf den Teufel, der erstaunlicherweise sehr freundlich und charmant ist und sie verlebt einen unvergesslichen Abend tanzend und beschwingt.
Als es viel zu schnell Zeit zum Gehen ist, schüttelt ihr noch jeder die Hand und winkt zum Abschied, während sie auf dem Weg zum Fahrstuhl nach oben ist. Dort angekommen wird sie wieder freundlich in Empfang genommen und ihr mitgeteilt, dass jetzt noch der Probetag im Himmel auf sie wartet.
So verbringt sie die nächsten 24 Stunden auf den Wolken liegend mit Harfe spielen und Gesang, was auch recht angenehm ist und ihr keine Anstrengung abverlangt.
Zurück an der Pforte muss sie nun die Entscheidung treffen. „Ich hatte oben im Himmel eine gute und ruhige Zeit, aber in der Hölle war mehr los – ich entscheide mich für die Hölle!
So fährt sie wieder abwärts. Als sich die Türen öffnen steht sie vor einer öden, mit Müll und Dreck bedeckten Landschaft. Ihre Freunde und Bekannten sind in Lumpen gekleidet und sammeln den Unrat auf. Der Teufel nähert sich und legt seinen Arm um sie.
„Ich verstehe das nicht“, stammelt die HR Managerin, „als ich das erste Mal hier war, habe ich das Paradies erlebt, alles war wunderbar, die Menschen, die Umgebung, einfach alles… Jetzt ist alles nur noch triste, voll Müll und trauriger Leute.“
Der Teufel lächelt milde und sagt: „Gestern haben wir Sie angeworben, heute gehören Sie zum Personal…“

Was so natürlich aus dem Reich der Phantasiegeschichten kommt, soll mit einem Augenzwinkern zeigen, wie es manchmal in der Realität aussehen kann. Dinge und Umstände geschönt darzustellen kann am Ende nur Unzufriedenheit und Frust auslösen, am besten fährt man immer noch mit der Wahrheit, sowohl beim Mitarbeiter als auch beim Kunden.

Es grüßt Sie sehr herzlich

Ihr Alexander Verweyen


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