Archiv unserer Newsletter-Aussendungen

Das hätte auch gut gehen können…

Sehr geehrte Damen und Herren

da gibt es diese einmalige Fußballmannschaft, jeder einzelne Spieler ist ein Ass auf seinem Gebiet. Der Torwart lässt niemals einen Ball in seinen Kasten rein, jeden Elfer hält er ohne Probleme, verlässlich fliegt er immer in die Ecke, in die der Gegenspieler zielt.

Die Feldspieler passen sich jeden Ball exakt zu, nie kommt es zu einem Ballverlust und Fairness steht an oberster Stelle. Kein Handspiel und auch kein Abseits muss der Schiedsrichter bemängeln und deftige Beschimpfungen sucht man vergebens. Jeder Zweikampf wird fair entschieden und gelbe oder rote Karten werden nicht gezogen.

Selbst nach zwei komplett durchgespielten Halbzeiten ist auch in der Verlängerung keine Müdigkeit zu erkennen und flink wie die Wiesel bewegen sie sich über den Platz, den sie selbstverständlich als Sieger verlassen.

Tatsächlich wären sie die legendärste Fußballmannschaft aller Zeiten gewesen, wenn man sie alle nur dazu hätte bewegen können ihr Bier zur Seite zu stellen und von der Fernsehcouch auf das Spielfeld zu kommen und mitzumachen…

Ja, die Theorie ist oft so einfach, kritisieren und bemängeln fallen umso leichter, wenn man es nicht selber machen muss. Die selbst ernannten Experten gibt es auf vielen Gebieten und viel zu oft tut man den Kritisierten unrecht – und das gilt sicherlich auch außerhalb des Fußballplatzes.

In diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Wasser, Datteln und Orangen?

Sehr geehrte Damen und Herren

ein Mann irrt alleine durch die Sahara. Sein Handy ist ohne Empfang und der Proviant ist längst aufgebraucht, so wankt er durch die sandige Wüstenlandschaft. „Wie lange man wohl braucht, um zu verhungern und zu verdursten?“, überlegt er sich. Er weiß, dass man länger ohne Nahrung überleben kann, als ohne Flüssigkeit.

Die Sonne brennt unbarmherzig auf ihn herunter, er glüht und sinkt immer wieder in einen unruhigen Schlaf, in dem er von Wasser, Datteln und Orangen träumt. Danach erwacht er mit noch schlimmeren Qualen und taumelt weiter.

In einiger Entfernung sieht er eine Oase.“ Ahh, eine Fata Morgana“, denkt er. „Eine Luftspiegelung, die mich zum Narren hält und in die Verzweiflung treibt, denn in Wirklichkeit ist gar nichts da.“

Er nähert sich der Oase, aber sie verschwindet nicht. Er sieht sie im Gegenteil immer deutlicher: die Dattelpalmen, das Gras und die Felsen, zwischen denen eine Quelle mit sprudelndem Wasser entspringt.

„Es muss ein Hirngespinst sein, das mir mein halb wahnsinniges, dehydriertes Denkorgan vorgaukelt“, überlegt er. “Solche Fantasien hat man ja in meinem Zustand. Jetzt höre ich sogar noch das Wasser sprudeln, eine Gehörhalluzination! Wie grausam doch die Natur ist!“ Während er das denkt, bricht er zusammen und stirbt mit einem lautlosen Fluch auf die schonungslose Niedertracht des Seins.

Eine Weile später finden zwei Beduinen seine sterblichen Überreste.
„Kannst du so etwas verstehen?“ fragt der eine den anderen.
„Die Datteln wachsen ihm ja beinahe in den Mund, er hätte nur die Hand ausstrecken müssen. Ganz nah der Quelle liegt er, mitten in der schönen Oase – verhungert und verdurstet. Wie ist das nur möglich?“
„Er war wohl ein moderner Mensch“, antwortet der andere Beduine, “er hat es nicht für möglich gehalten.“

Eine verrückte Geschichte, kann das wirklich so gewesen sein? Häufig passiert es schon, dass wir uns nicht auf unsere Sinne verlassen, sondern irgendwelchen Glaubenssätzen vertrauen und das „Unmögliche“ nicht für möglich halten (wollen). Warum leben wir nicht mit mehr Unvoreingenommenheit und befreien unsere Köpfe von Denkmustern? Halten Sie verstärkt nach „Oasen“ Ausschau, es handelt sich sicher nicht immer um eine Fata Morgana, denn Vieles ist möglich! Finden Sie sich in dieser Geschichte wieder oder haben Sie bereits etwas Ähnliches erlebt? Ich freue mich mit Ihnen in Austausch zu treten!

In diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Die Hütte brennt!

Sehr geehrte Damen und Herren

der einzige Überlebende eines Frachterunglücks auf hoher See wird an den Strand einer einsamen und unbewohnten Insel gespült. Tag für Tag hält er Ausschau nach einem Schiff am Horizont. Die quälende Einsamkeit und die vielen Tage ergebnisloser Ausschau nach Rettung treiben ihn an den Rand der Verzweiflung. Trotzdem baut er sich eine kleine Hütte aus Holz, um der Natur nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.

Eines Tages kommt er von der Nahrungssuche auf der Insel zurück und muss feststellen, dass seine Hütte in Flammen steht. Er hat erneut alles verloren und seine Lage scheint aussichtsloser als je zuvor, erschöpft sinkt er in den Schlaf.

Nach einer unruhigen Nacht im Freien wird er durch laute Motorengeräusche geweckt, ein Schiff nähert sich seiner Insel, um ihn zu retten.

„Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?“ begrüßt er seine Retter.

„Wir haben das Rauchsignal gesehen“, antwortet der Kapitän.

So eine Situation haben die allermeisten von uns sicher noch nie erlebt, trotzdem kann man sich gut vorstellen, wie sich der Gestrandete gefühlt haben muss.
In scheinbar aussichtsloser Lage nicht die Nerven zu verlieren und Zuversicht zu bewahren ist wohl eine der größten Herausforderungen. Etwas, das zuerst wie eine Katastrophe daherkommt, stellt sich als Rettung heraus.
Schon Albert Camus hat festgestellt, dass die höchste Form der Hoffnung die überwundene Verzweiflung ist.
Auf alle Fälle führt die Hoffnung weiter als die Furcht und so macht es immer Sinn, besonders in scheinbar aussichtslosen Fällen, fest an einen guten Ausgang zu glauben – und das haben Sie sicher alle schon mal erlebt.

In diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Nur ein verdammtes Kuvert!

Sehr geehrte Damen und Herren

die junge Assistentin sitzt an ihrem Schreibtisch mit dem Auftrag die wichtigen Unterlagen versandfertig zu machen. Sie hat die ausgedruckten Papiere, die Adresse des Empfängers liegt auch vor und die passende Briefmarke wartet nur darauf aufgeklebt und auf die Reise geschickt zu werden. Das einzige, was sie nicht hat, ist ein Kuvert.

Die Kollegin im Nachbarbüro könnte eines haben. Während sie überlegt hinüber zu gehen und danach zu fragen, kommen ihr Zweifel. Was ist, wenn die erfahrene Mitarbeiterin denkt, dass sie als Neuling sich nicht zu helfen weiß und sie dann beim Chef anschwärzt?

„Gestern im Fahrstuhl hat sie mich auch nur ganz flüchtig gegrüßt und mich nicht weiter beachtet“ dachte sie, „vielleicht war sie nur in Eile. Vielleicht hat sie aber auch nur so getan, weil sie was gegen mich hat und nicht mit mir reden will. Was könnte die Kollegin denn gegen mich haben? Ich habe ihr nichts getan, die bildet sich sicher nur was ein. Wenn eine nicht so erfahrene Kraft zu mir kommen würde, ich gäbe ihr alles, was sie braucht. Warum denn auch nicht? Wie kann man einem Menschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Solche Leute vergiften einem das Leben und bilden sich wahrscheinlich noch ein, dass man auf sie angewiesen ist. Mir reicht es jetzt wirklich, so etwas habe ich so satt!“

Und so stürmt sie rüber in das Nachbarbüro, reißt die Türe auf und noch bevor die Kollegin überhaupt „Guten Tag“ sagen kann, schreit die Wütende sie an: „Dann behalten Sie doch ihr blödes Kuvert, Sie verschlagene Person!“

Hat sich da jemand verrannt? Wie oft passiert es tatsächlich, dass wir in Menschen etwas hineininterpretieren, uns Dinge ausmalen und falsche Verdächtigungen anstellen auf Grund irgendwelcher Beobachtungen oder falscher Deutungen. Unvoreingenommen und mit freundlicher Grundhaltung auf unsere Mitmenschen zuzugehen macht viel mehr Spaß und bereichert auch die eigenen Gedanken. Zeit für schlechte Eindrücke bleibt dann immer noch genug, falls sie kommen – oder eben nicht.

In diesem Sinne grüßt Sie sehr freundlich,

Ihr Alexander Verweyen

PS: Kommt Ihnen diese Geschichte vielleicht bekannt vor? In Anlehnung an „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick haben wir diese Geschichte umgeschrieben.

Dummes Huhn?

Sehr geehrte Damen und Herren

die schiere Verzweiflung war dem Huhn deutlich anzumerken. Es lief, dem Verhungern nahe, hysterisch gackernd am Zaun hin und her und wollte zu den verheißungsvollen Körnern, die dahinter lagen.

Das Federvieh hatte schon alles versucht. Den Zaun zu überfliegen war unmöglich, er war einfach zu hoch. Durch das Hindernis durchzuschlüpfen ging wegen des engen Geflechts nicht und aus Mangel an Kraft war auch das Umstoßen des Zaunes keine Option für den geschwächten Vogel. So flatterte es in wilder Panik, den sicheren Untergang vor Augen hin und her, bis der Tod es erlöste.

Dummerweise hatte das Huhn eines nicht gemacht, nämlich sich mal nach rechts oder links zu orientieren. Dann hätte es festgestellt, dass der Zaun zu beiden Seiten hin nach einer gewissen Länge plötzlich endet.

Wie so oft hat es am nötigen Weitblick gefehlt, selten trifft man in Panik die richtigen Entscheidungen und wenn man vor der Angst kapituliert, verliert man die Perspektive. Auch in scheinbar aussichtslosen Situationen lohnt es sich, erst mal einen kühlen Kopf zu bewahren, die Lage zu bewerten um dann das Richtige zu tun.

Für das begonnene Jahr 2016 wünsche ich Ihnen Weitsicht und die Kraft für mutige Entscheidungen, denn Sie wissen ja, dass der, der den Kopf einzieht, den Überblick verliert.

In diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Erstens anders – zweitens als erwartet!

Sehr geehrte Damen und Herren

es jährt sich wieder die Zeit, in der der Weihnachtsmann mit seinem jungen Gehilfen unterwegs ist, um zu sehen, wie es den Menschen so ergeht.

Bei einer wohlhabenden Familie erbitten sie eine Übernachtungsmöglichkeit, um sehr unwillig in den feuchten Kellerraum geschickt zu werden, wo sie auf dem Boden schlafen sollen und nur Wasser und Brot zu essen bekommen. Gastfreundschaft sieht anders aus.

Als die beiden dort fröstelnd und unbequem liegen, fällt dem Älteren ein Loch in der Wand auf, welches er zustopft und abdeckt. Auf die Frage des Gehilfen, warum er das tue, antwortet er: „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.“

Am nächsten Abend kommen sie zu einem ärmlichen Haus. Dort werden der heilige Mann und sein Begleiter umso herzlicher von einem Bauern und dessen Frau eingeladen die Nacht zu verbringen und bekommen ein einfaches Essen kredenzt, das sich die Bewohner mit den Gästen teilen. Die Nacht verbringen die Reisenden in dem Bett der Gastgeber, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten, während das Ehepaar in der Stube auf dem Boden schläft.

Gleich am Morgen finden die Besucher den Landmann und seine Frau in Tränen aufgelöst vor. Die einzige Kuh, die Milchlieferantin für deren Lebensunterhalt, liegt tot auf der Wiese.

Der junge Begleiter des Weihnachtsmanns, völlig fassungslos über das Geschehene, fragt seinen Lehrherren: „Wie konntest du das zulassen? Bei der ersten Familie hast du geholfen, obwohl sie alles haben und nicht teilen wollen und hier werden wir so herzlich aufgenommen, obwohl die Leute fast nichts haben und du lässt die Kuh sterben?“ „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen“, entgegnet der Ältere.

„Als wir in dem schönen Haus im Keller lagen, habe ich im Loch in der Wand einen Goldschatz entdeckt. Weil die Bewohner so hartherzig waren, habe ich das Versteck unkenntlich gemacht, sie sollten nicht noch reicher werden. In der letzten Nacht, als wir im Bett der Bauern lagen, kam der Tod und wollte die Frau holen. Ich gab ihm, statt ihrer, die Kuh. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.“

Genauso ergeht es uns auch manchmal. Wir beurteilen, ohne die wahren Hintergründe zu kennen und haben oft schnell eine vorgefertigte Meinung zur Hand. Gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten, aber auch sonst das ganze Jahr über lohnt es sich, genauer hinzusehen und nicht nur das zu glauben, was man auf den ersten Blick zu erkennen meint. Verlassen Sie sich doch wieder mehr auf ihr Bauchgefühl, das entsteht oft noch vor der Beurteilung durch die Faktenlage.

Mit den besten Wünschen für eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr 2016 grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Der Beginn einer langen Freundschaft

Sehr geehrte Damen und Herren

 

der Sechstklässler ging am Freitag nach Schulschluss mit gesenktem Kopf nach Hause. Er war bepackt mit all seinen Büchern und trottete traurig dahin. Niemand schenkte ihm Beachtung, seine Klassenkameraden liefen fröhlich an ihm vorbei in Erwartung des freien Wochenendes mit Freunden, Spaß und Freizeit, für den neuen Schüler interessierte sich keiner.

Eine Gruppe Jungs wurde auf ihn aufmerksam und näherten sich ihm in bedrohlicher Art und Weise. Sie rempelten ihn an, stellten ihm ein Bein und er fiel mitsamt seinen Büchern in den Schmutz. Seine Brille flog in weitem Bogen davon.

Ein Mitschüler, der diese Szene beobachtete empfand Mitleid mit dem Jungen. Er ging, nachdem die Angreifer verschwunden waren zu ihm, suchte seine Brille und half ihm seine Sachen zusammenzusammeln, dabei fiel ihm die unendliche Traurigkeit in seinen Augen auf. „Diese Typen sind Blödmänner“, sagte der Helfer und der andere Junge revanchierte sich mit einem Lächeln und einem Blick, der wirkliche Dankbarkeit zeigte.

Da die beiden Schüler den gleichen Heimweg hatten, gingen sie ein Stück gemeinsam, unterhielten sich und waren sich sofort sympathisch. „Komisch“, dachte sich der Helfer, „der ist ja ein richtig cooler Typ, das ist mir davor gar nicht aufgefallen.“ Und weil er ihm was Gutes tun wollte, fragte er den Jungen, ob er am Wochenende mit ihm und seinen Freunden Fußball spielen möchte. Das war der Beginn einen langen Freundschaft.

Die gemeinsame Schulzeit ging dahin und aus dem anfangs gehänselten Schüler wurde ein gutaussehender und beliebter, junger Mann, der auch noch mit guten Noten glänzte und ein Medizinstudium anstrebte. Die Freundschaft der beiden war inzwischen zu einer sehr stabilen und engen Beziehung herangewachsen.

Zur Abiturfeier sollte der künftige Arzt die Abschlussrede halten. Alle anderen waren froh, dass sich dafür jemand gefunden hatte, gehört doch das Reden vor vielen Menschen nicht zur Lieblingsbeschäftigung von den meisten.

Am Tag der Veranstaltung waren alle in freudig erregter Stimmung und vor allem der Redner konnte seine Nervosität nicht gänzlich verbergen. Sein Freund schlug ihm anerkennend auf die Schulter und ermutigte ihn. „Du wirst großartig sein, ich glaube an Dich.“ Er bedankte sich mit einem jener Blicke, die wirkliche Dankbarkeit zeigen und lächelte ihn an. Dann ging er zum Rednerpult und fing an zu sprechen.

Er dankte seinen Eltern, seinen Lehrern, sprach über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und über die besondere Bedeutung von Freundschaft.

„Lasst mich euch meine Geschichte erzählen“. Und er beschrieb den Tag des Kennenlernens seines besten Freundes in der 6. Klasse und, dass er eigentlich geplant hatte seinem Leben an diesem Tag ein Ende zu setzen und deshalb seinen Schrank in der Schule ausgeräumt hatte, um der Mutter den späteren Umstand zu ersparen.

Der Freund im Publikum kämpfte mit den Tränen, er sah ihn vom Pult aus an und lächelte. „Gott sei Dank, ich wurde gerettet. Mein Freund hat mich vor dieser Verzweiflungstat bewahrt.“

Unterschätzen Sie niemals die Macht Ihres Handelns. Schon durch eine kleine Geste kann man das Leben einer Person ändern, zum Guten oder zum Schlechten. Wir können uns gegenseitig beeinflussen, auf jede Art und Weise.

Mit den besten Wünschen für eine schöne, friedliche Vorweihnachtszeit grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Gnadenbrot – nein Danke!

Sehr geehrte Damen und Herren

auf einem Hof lebt ein alter, abgearbeiteter Esel, der nicht mehr zu viel zu gebrauchen ist und bereits sein Gnadenbrot frisst. Dieses ausgediente Lastentier fällt in einen stillgelegten Schacht, aus dem es aus eigener Kraft nicht mehr heraus kommt.

Der Bauer hört das verzweifelte Tier aus Leibeskräften i-ah-en und jammern und folgt den erbärmlichen Geräuschen, um zu sehen was passiert ist. Die Situation, die er vorfindet rührt ihn zwar sehr, aber weder der Schacht noch der Esel sind ihm wichtig genug, um eine aufwendige Bergung des alten Tieres zu veranlassen. Stattdessen ruft er seine sämtlichen Nachbarn zusammen, berichtet was passiert ist und bittet diese, den Schacht zuzuschütten, um so den betagten Esel von seinem Leid zu befreien.

Die Nachbarn und der Bauer schaufeln kräftig Erde in das Loch. Als der Verschüttete merkt, was die Menschen vorhaben, wird er erst hysterisch und hoffnungslos, doch dann weicht die anfängliche Panik einer plötzlichen Erkenntnis: Indem er sich bei jeder Ladung, die ihn begraben soll, heftig schüttelt, kann er darauf treten und so der Erdoberfläche immer näher kommen.

Diese Anstrengung verlangt ihm alles ab, immer wieder redet er sich zu: „Schüttel es ab und steige höher…, schüttel es ab und steige höher…!“ Er wiederholt dies ständig um sich zu ermutigen und egal, wie viel Erde auf seinem Rücken landet, er gibt nicht auf, bekämpft seine Angst und schüttelt sich mit all seinen Kräften.

Nach einer für den Esel gefühlten Ewigkeit tritt er völlig erschöpft, aber triumphierend aus dem jetzt zugeschütteten Schacht. Er hatte sein nacktes Leben gerettet. Das, was ihn ursprünglich begraben sollte, war ihm die Treppe zurück ins Leben geworden. Die Art und Weise, wie er mit dieser Situation umgegangen ist, hat ihm ein gutes Ende beschert und ihn vor dem sicheren Tod bewahrt.

THAT’S LIFE – so ist das Leben! Wenn wir uns unseren Problemen stellen, sie mit positiver Energie anpacken und dem ersten Reflex der Panik und Hysterie widerstehen können, lassen sich viele Schwierigkeiten und Herausforderungen auflösen.

In diesem Sinne grüßt Sie sehr herzlich,

Ihr Alexander Verweyen

Im Schlaf Geld verdienen!

In der Ferienzeit haben wir meist die Möglichkeit den Akku aufzuladen. Viel Engagement im Berufsleben verlangt über das Jahr viel Kraft. Die Möglichkeit im Urlaub abzuschalten und aufzutanken nehmen Sie hoffentlich allzu gerne an. Passend zu diesem Thema hat mich folgende interessante Meldung aufmerksam gemacht:

„Wer mehr schläft, verdient mehr.“

Wussten Sie schon, dass man mit mehr Schlaf sein Einkommen erhöhen kann? Zwei US-Ökonomen wollen herausgefunden haben, warum Leute mehr Geld verdienen, wenn sie länger schlafen.

Rein statistisch gesehen wäre es besser, lange zu schlafen, um mehr zu verdienen. Denn ein guter Schlaf wirkt sich positiv auf die Arbeitsproduktivität aus. Und diese wiederum auf das Einkommen. Basierend auf, von Probanden aufgeschriebenen Schlafgewohnheiten quer durch die USA sowie die Produktivitäts- und Einkommensunterschiede in den Regionen, stellten die Wissenschaftler eine Beziehung von Schlafquantität und erzieltem Einkommen her.

Streng wissenschaftlich analysiert: Erhöht sich der Schlaf kurzfristig um eine Stunde im Schnitt pro Woche, dann steigt das Einkommen um 1,5 Prozent. Erhöht sich der wöchentliche Schlaf langfristig um eine Stunde, dann sogar um 4,9 Prozent. Das lässt sich noch steigern, wie die beiden weiter ausrechneten: Bei einer Stunde mehr Schlaf pro Tag, ist ein um 16 Prozent höheres Einkommen möglich.

Sie wissen ja: Ein guter Tag fängt mit einer guten Nacht an und: auch wer wach ist, kann einiges verschlafen.

Dieser Mann wird nie wieder beworfen!

Es war einmal ein alter Mann. Der ging tagtäglich in einem Park spazieren. Eines Tages traf er dort auf drei  Jungen, die Spaß daran hatten, ihn mit Schmutz zu bewerfen. Der alte Mann bat die Jungen, dies sein zu lassen – ohne Erfolg. Er schimpfte mit ihnen – ohne Erfolg. Dann lief er schleunigst nach Hause.

Am nächsten Tag schlenderte er wieder durch den Park. Dort traf er abermals die drei Jungs, die ihn mit Schmutz bewarfen, ohne auf sein Bitten und Schimpfen zu hören. Am nächsten Tag rief er die Jungen zu sich. Zögernd kamen sie zu ihm. Er bot jedem von ihnen einen Euro an, wenn sie ihn am nächsten Tag wieder bewerfen würden. Ungläubig schauten sie ihn an, trafen aber dennoch eine entsprechende Vereinbarung.

Als der Alte wieder durch den Park spazierte, wurde er natürlich wieder beworfen. Er rief die Jungs zu sich und gab ihnen je einen Euro. Und er traf mit ihnen eine neue Vereinbarung, dass beim nächsten Mal jeder von ihnen 50 Cent für das Bewerfen mit Schmutz erhalten würde. Die drei stimmten zu und verschwanden staunend.

Als das gleiche Spiel am drauf folgenden Tag stattfand und der Alte jedem von ihnen 25 Cent vorschlug, antworteten die Jungs:“ Hey Alter, glaubst du wirklich, das wir uns für so wenig Geld die Hände schmutzig machen? Kannst du vergessen!“ Er ging nach Hause und wurde nie wieder beworfen.

Immer die gleiche Intervention muss nicht den Erfolg garantieren. Oft versuchen wir im Leben einen standardisierten Weg zu gehen, der uns bereits bekannt ist. Aus der Komfortzone heraustreten und neue Pfade gehen, bescheren uns viele neue nützliche Erkenntnisse. Ungewöhnliche Wege zeigen häufig die besseren Lösungen.