Unsere Beiträge über Finance und Banking

Die Kaufentscheidung

Ihre Kunden müssen täglich Kaufentscheidungen treffen. Wenn Sie als Private Banker wissen, wie Menschen allgemein Entscheidungen treffen, können  Sie den Kunden gezielt bei der Kaufentscheidung unterstützen.

Wie läuft dieser Prozess nun ab?

Zunächst sammeln wir alle Informationen und verknüpfen diese rational. Anschließend bewerten wir diese emotional und entscheiden. Das bedeutet in der Entscheidungssituation ist es nicht mehr sinnvoll den Kunden mit weiteren Informationen zu versorgen. Viel wichtiger ist es seine Emotionen zu beeinflussen. Dazu müssen Sie allerdings wissen, auf welcher Grundlage und nach welchen Kriterien der Kunde Informationen bewertet. Genau diese  Daten sollten Sie in der Analysephase des Beratungsgespräch sammeln. Damit können Sie dann die richtigen Argumente vorbringen, die dem Kunden ein positives Gefühl geben werden und ihn bei seiner Entscheidungsfindung unterstützen.

Zeigen Sie Ihrem Kunden Anerkennung

Im Beratungsgespräch sollten Sie ihrem Kunden stets signalisieren, dass er die wichtigste Person ist und ihm die volle Aufmerksamkeit gewidmet ist. Wenn Sie es schaffen dies dem Kunde zu vermitteln, wird er sich mehr öffnen und Sie erhalten zusätzliche wichtige Informationen. Wertschätzung vermitteln Sie besonders durch ihre Körpersprache, Wortwahl und Stimme.

Folgende Regeln sollten Sie dafür beachten:

  • Unterbrechen Sie Ihren Kunden nicht, sondern lassen Sie ihn ausreden. Andernfalls zeigen Sie Desinteresse und der Kunde fühlt sich nicht Ernst genommen.
  • Lassen Sie möglichst viel den Kunde reden und hören Sie dabei aufmerksam zu. Dadurch gewinnen Sie wichtige Informationen.
  • Fassen Sie das die Äußerungen des Kunden kurz zusammen. Damit können Sie zum einen zeigen, dass Sie aufmerksam zugehört haben und zum Anderen ermöglicht es Ihnen zu überprüfen, ob Sie alles richtig verstanden haben.
  • Versuchen Sie Befürchtungen oder Zweifel, die Sie in den Aussagen des Gesprächspartners heraushören, zu formulieren. Dies wird dem Kunde zeigen, dass Sie sich wirklich für Ihn interessieren und auf seine Bedürfnisse eingehen.
  • Vermeiden Sie es Ihre persönlichen Bewertungen zu bestimmten Themen im Verkaufsgespräch zu äußern, sondern versuchen Sie lieber den Kunde dazu zu motivieren.

Vertrauen schaffen

Gerade bei Finanzdienstleistungen ist es wichtig Vertrauen zu schaffen. Dies liegt vor allem daran, dass Sie als Kundenberater mit Ihrem Anlagevorschlag oft nur Versprechen für die Zukunft geben können, zum Beispiel in Form von Kursprognosen.

Doch wie gelingt es Ihnen möglichst schnell eine vertrauensvolle Beziehung zum Kunde aufzubauen?

Vertrauen entsteht grundsätzlich, wenn man in der Vergangenheit eine Ankündigung macht und diese später einhält. Das bedeutet beispielsweise, wenn Sie dem Kunde versprechen ihn in den nächsten Tagen Unterlagen zuzusenden, sollten Sie dies auch tatsächlich tun. Grundlage um Absprachen einzuhalten, ist ersteinmal überhaupt Versprechen zu geben. Machen Sie deswegen möglichst viele, denn dadurch merkt sich der Kunde, dass Sie auch einhalten was Sie versprechen. Falls es Ihnen einmal nicht gelingen sollte eine Ankündigung einzuhalten, versuchen Sie auch dies dem Kunde rechtzeitig mitzuteilen. Denn ist das Vertrauen ersteinmal zerstört, braucht es mehrere positive Ereignisse um es wieder herzustellen.

Die Richtige Wortwahl im Beratungsgespräch

Die Sprache und insbesondere die Worte die Sie in einem Beratungsgespräch verwenden, wirken sich ganz entscheidend auf die Stimmung aus. Zum einen gibt es bestimmte Wörter, die in uns positive Gefühle und Assoziationen wecken, andere hingegen haben eher eine negative Wirkung. Oft planen wir diese Reaktion gar nicht bewusst mit in unsere Wortwahl ein, in einem Beratungsgepräch im Private Banking kann diese jedoch entscheidend für eine positive Gesprächsatmosphäre und damit den Verkaufserfolg sein.

Diese Formulierungen sollten Sie im Beratungsgespräch lieber vermeiden

Natürlich sind Sie als Private Banker ein Fachmann auf Ihrem Gebiet. Doch wenn Sie dem Kunde Ihren Anlagevorschlag mit zuvielen Fachwörtern und damit unverständlich präsentieren, wird dieser sich eher verunsichert fühlen anstatt fachmännisch beraten. Ebenso negativ wirken sich unverbindliche Formulierungen im Konjunktiv aus, wie „könnte“ oder „würde“. Einige Wörter lösen in uns automatisch negative Gefühle aus, beispielsweise „schlecht“ oder „unsicher“, vermeiden Sie deshalb solche Phrasen so gut wie möglich und ersetzen Sie diese durch andere Worte. Besonders angegriffen fühlt sich der Kunde, wenn Sie indirekte Angriffe (“ Das haben Sie falsch verstanden!“) verwenden.

So verzaubern Sie den Kunde

Viele Wörter wecken in uns positive Assoziationen, machen uns Mut und schaffen eine herzliche Gesprächsatmosphäre. Auch den Aufbau von Vertrauen zu Ihrem Kunde, können Sie mit der richtigen Wortwahl unterstützen. Gerade Worte wie „Garantie“, „Gewinn“ oder „Lösung“ vermitteln Sicherheit und schaffen Vertrauen. Auch eigentlich negative Worte wirken wesentlich positiver, wenn Sie diese durch verneinte aber positive Worte ersetzen. Bringen Sie zudem immer sich selbst ins Spiel und sprechen Sie nicht im Namen des ganzen Unternehmens. So wird die Beratung individueller und Sie bauen leichter eine persönliche Beziehung zum Kunde auf. Nutzen Sie dafür Formulierungen wie „Ich werde mich darum kümmern…“ oder „Ich empfehle Ihnen…“.

Vertriebstraining Neukundenakquisition

Wir bieten eine Vielzahl von Vertriebstrainings an, die speziell auf die Anforderungen im Private Banking zugeschnitten sind. Denn dieser Bereich bietet im Vergleich zum herkömmlichen Vertrieb einige Besonderheiten und erhöhte Anforderungen. Die Neukundenakquisition zum Beispiel hat auf der einen Seite für die Bank eine hohe Bedeutung, auf der anderen Seite jedoch sehen sich viele Banker nicht als Akquisiteur. Genau da setzt unser Vertriebstraining Neukundenakquisition an. Dieses soll den Teilnehmer die Grundlagen der Akquisitionsarbeit vermitteln und damit Sicherheit geben.

Mögliche Trainingsinhalte

Die Trainingsinhalte werden natürlich immer genau auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten.
Das erste Problem in der Neukundenakquisition im Private Banking ist es, an Adressen von potentiellen Kunden zu kommen. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps wo man potentielle Kunden trifft bzw. woher man viel versprechende Adressen gewinnt. Der nächste Schritt ist anschließend die Kontaktaufnahme zu Neukunden, meist schriftlich oder telefonisch. Wem es hier nicht sofort gelingt, die Aufmerksamkeit des Kunden zu gewinnen, der wird auch keinen Termin für ein Beratungsgespräch festlegen können. Natürlich wird es keinem gelingen 100% der potentiellen Neukunden auch tatsächlich zu gewinnen. Wir zeigen Ihnen dennoch Methoden und Denkweisen, wie man sich als Private Banker täglich aufs Neue motiviert und optimistisch an die Arbeit geht.
Oft hören wir in unseren Vertriebstraining Sätze wie „Die Kunden wollen lieber in Ruhe gelassen werden!“ oder „Akquisition habe ich nicht nötig, meine Umsätze generiere ich aus schon bestehenden Kunden!“, doch nur wem es auch gelingt Neukunden zu gewinnen, der wird auch zukünftig Erfolg haben. Deswegen zeigen wir Ihnen wie Sie Hemmschwellen in der Akquisition überwinden. Ein Beitrag dazu ist auch ein festgelegte Struktur im Akquisitionsprozess, an der Sie sich orientieren können und die Ihnen mehr Sicherheit geben wird.

Wie sieht die perfekte Kundenberatung im Private Banking aus?

Im Private Banking geht es um sehr viel Geld, weshalb der Anlagevorschlag des Kundenberaters gut durchdacht sein muss und die Wünsche des Kunden berücksichtigt. Zudem muss sich der Kunde umfassend gut beraten fühlen, damit er sein Geld genau bei dieser Bank anlegt.

Die individuelle Kundenberatung

In jedem Beratungsgespräch muss der Private Banker sich auf einen anderen Kunden einstellen. Deswegen ist es auch nötig die Beratung genau auf den Kunden abzustimmen und zunächst dessen Wünsche zu erfragen und dabei den Grundstein für eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung zu legen. Wichtige Faktoren die der Private Banker für seinen Anlagevorschlag erfragen muss sind beispielsweise die gewünschte Dauer der Anleihe, die Renditeziele sowie Risikobereitschaft des Anlegers oder dessen steuerliche Situation.
Hat der Private Banker dann ersteimal den passenden Anlagevorschlag entwickelt, gilt es diesen dem Kunde zu präsentieren. Dabei muss der Berater die Kenntnisse des Anlegers beachten, um möglichst verständlich die Anlage zu erklären. Wichtig ist, dass der Kunde am Ende der Präsentation das Gefühl hat über alle Aspekte des Vorschlags umfassend informiert zu sein. Dazu muss er darüber aufgeklärt werden, wie genau die Anlage sich zusammensetzt, welche möglichen Risiken es gibt oder was für Kosten anfallen.
Wie schon erwähnt, spielt für Anleger das Risiko ein entscheidende Rolle. Doch wie detailliert sollte dem Kunde das Risiko erklärt werden, ohne dabei unverständlich zu werden und unnötig zu sehr ins Detail zu gehen? Einfache Risikomaße müssen dem Kunde auf jeden Fall erklärt und dargestellt werden. Diese lassen sich besonders gut mit geeigneten Grafiken anschaulich und vorallem verständlich darstellen. Hinzu kommen anspruchsvollere Risikomaße, die je nach Kenntnissen des Kunden eingesetzt werden sollten. Zur Risikoaufklärung gehört zudem das durchspielen von möglichen Schocks, wie zum Beispiel drastische Zinsänderungen oder auch politische Ereignisse. Denn ein gutes Anlage-Portfolio sollte auch auf solche drastischen Schocks, nicht zu stark reagieren.
Transparent dargestellt werden müssen ebenfalls die anfallenden Kosten für die Vermögensverwaltung. Das heißt zum einen sollten die Kosten pro Jahr, sowie für die gesamte Anlagedauer aufgeschlüsselt werden.

Der passende Anlagevorschlag

Der Anlagevorschlag sollte vor allem den Wünschen des Kunden entsprechen. Das heißt das Risiko sollte dem Risikoprofil des Anlegers entsprechen. Desweiteren müssen die Risiken bei einem guten Portfolio systematisch gestreut sein. Die einzelnen Produkte die verwendet werden, müssen dabei so einfach wie möglich gehalten werden, um unnötige Schachtelkonstruktionen zu umgehen. Natürlich bevorzugt jede Bank ihre eigenen Produkte, doch trotzdem sollten diese nicht zu stark verwendet werden, wenn es qualitativ hochwertigere gibt. Denn auch hier stehen die Interessen des Anlegers im Vordergrund.
Ein wichtiger Punkt sind zudem steuerliche Themen, über die der Kunde aufgeklärt werden sollte. So zum Beispiel die Möglichkeiten, wie man anfallende Gebühren steuerlich verrechnen kann oder welche steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten es für den Kunde gibt.

Die perfekte Kundenberatung im Private Banking beinhaltet also einen speziell auf den Kunden zugeschnittenen Anlagevorschlag, über den der Private Banker den Kunden umfassend aufgeklärt wird. Denn nur wenn der Kunde rundum zufrieden ist, wird er auch diese Bank wählen.

HNWI – High Net Worth Individuals

Im Private Banking ist oft von High Net Worth Indiviuals die Rede, also anspruchsvolle Kunden mit sehr viel Geld.

Doch was kennzeichnet eigentlich diese Kunden und welche Anforderungen haben Sie an die Bank und den Berater?

Der heutige Kunde ist äußerst kritisch gegenüber dem Thema Private Banking und entscheidet am Ende häufig über das Bauchgefühl. Für Ihn sind besonders fünf zentrale Punkte wichtig. Der Kunde fragt sich zunächst, ob das Angebot von der Performance her überzeugend ist. Zudem muss es seine Probleme lösen, aber dabei auch seinen Preis wert sein. Auf der emotionalen Ebene fließt besonders in die Entscheidung ein, ob es die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden erfüllt und einen emotionalen Mehrwert bietet, wie zum Beispiel Sicherheit. Doch es gibt auch noch andere Einflussfaktoren auf die Kaufentscheidung, die nichts mit dem eigentlichen Angebot zutun haben. So lässt der Kunde auch die Beratungsleistung des Bankers mit einfließen. Denn gerade für eine dauerhafte Geschäftsbeziehung, muss auch die Zusammenarbeit funktionieren und gegenseitiges Vertrauen bestehen. Nur wenn es Ihnen als Private Banker gelingt nicht nur Ihr Angebot passgenau zu formulieren, sondern auch eine emotionale Bindung zum Kunden herzustellen, werden Sie es schaffen auch anspruchsvolle Kunden zu faszinieren.

Checkliste für aktive Kundenbindung

Aktive Kundenbindung ist wichtig, um Bestandskunden zu bewahren und Präsenz zu zeigen.

Hier eine Checkliste, die es Ihnen erleichtern soll jeden Tag aktiv an der Kundenbindung zu arbeiten.

  • Regelmäßig Kontakt halten, im Mix schriftlich, telefonisch und persönlich
  • Kontaktauslöser, wie Geburtstage oder Jubiläen, nutzen
  • Einladungen zu Events oder Veranstaltungen aussprechen
  • Never eat alone
  • Networking betreiben
  • Newsletter einrichten
  • Falls Probleme auftreten, sofort mit vollem Einsatz reagieren und diese Lösen
  • Kein Tag ohne mindestens 2 Bestandskunden Anrufe

Leading als Nonverbale Unter­stützung

Wenn Sie die Wirkung Ihres Gesagten verstärken wollen, empfiehlt es sich diese mit Körpersprache und Stimme zu unterstützen. Denn gerade durch diese nonverbalen Signale werden Informationen vermittelt, denen wir oft viel mehr trauen als dem Gesagten.

Doch wie funktioniert Leading mit Körpersprache?

Bei Ja/Nein-Antworten empfiehlt es sich durch Kopfnicken bzw. -schütteln Ihre Aussage zu verdeutlichen. Um hingegen Interesse zu wecken, sollten Sie sich nach vorne lehnen und Ihre Atmung beschleunigen. Dadurch wird der Kunde stärker mit einbezogen. Abschließend hilft auch die Körperspannung Energie und Dynamik zu vermitteln. Doch nicht nur Leading mit Körpersprache funktioniert, auch mit der Stimme und Sprechweise ist dies möglich. Gerade mit unserer Intonation unterstützen wir den Inhalt des Gesagten. Zudem ist eine lebhafte Sprechweise viel interessanter und erleichtert es dem Kunden, dem Beratungsgespräch zu folgen. Das Sprechtempo eignet sich besonders Erregung oder im Gegenteil auch Ruhe zu vermitteln. Ein schnelles Sprechtempo wirkt nämlich eher hektisch, wohingegen langsames Sprechen eine beruhigende Wirkung hat.

Recherche: Eine Schlüsselrolle in der Neukundenakquisition

Der Recherche kommt in der Neukundenakquisition im Private Banking eine Schlüsselrolle zu.

Denn umso wertvoller die recherchierten Adressen, umso höher ist auch der Akquisitionserfolg.

Da es wohl kaum möglich sein wird, alle generierten Adressen gleichermaßen zu bearbeiten, müssen diese nach Faktoren wie Abschlusswahrscheinlichkeit und Potential sortiert werden. Dies ist natürlich bei Neukunden oft schlecht einzuschätzen, deshalb ist eine gründliche Recherche nötig. Doch woher kann man die nötigen Informationen nehmen? Die einfachste Methode ist, dass der Private Banker einfach seine lokale Marktkenntnis nutzt und vor Ort die nötigen Daten recherchiert. Aber auch Zeitungen oder Wealth Management Magazine können wichtige Informationen zur Neukundenakquisition liefern. Außerdem muss der Private Banker prüfen, ob gegebenenfalls schon bestehende Kontoverbindungen des potentiellen Kunden bestehen. Handelt es sich um Unternehmer müssen die vorhandenen Firmenverbindungen recherchiert werden. Auch sonstige Informationen zur Familie des Kunden, falls vorhanden, können hilfreich sein. Auf jeden Fall gilt: Umso genauer und gründlicher die Recherche, umso effektiver und individueller kann auch der Erstkontakt zum potentiellen Kunden hergestellt werden!